Fernsprech-Tischapparat "Modell 36" in Zinkdruckguß


Skepsis stieg in mir auf, als ich von einem W48 mit Metallgehäuse
las. Aber als das ersteigerte Telefon aus Kanada eintraf, wich der
Unglauben dem Staunen:

Aus Zinkdruckguß gefertigte Teile:
Gehäusekappe, Gabelführung, Fingerlochscheibe.
Teile aus Bakelit:
Gabel, Handapparat, Sechskantschraube der Fingerlochscheibe.



Leider blättert die Lackierung an einigen Stellen ab. Darunter kommt der grauweiße Druckguß zum
Vorschein. Man beachte, daß das Telefon kein Rähmchen für die Aufnahme der eigenen Rufnummer hat!



Die Fingerlochscheibe und der kleine Nummernkranz sind arg mitgenommen.



Einführung des Hörerkabels.



Rückseite. Ohne erkennbares Hersteller-Logo.



Der Hersteller Siemens & Halske offenbart sich an Hand der Typennummer:
Fg.SK.Tif 221a/R6. Herstellungsdatum 31Y1 (Januar 1943).



Weitere eingeschlagene Nummern an der Bodenplatte vorne (Mitte zwischen Schallaustrittslöchern).
Hier lese ich "5222 1/43", was dem oben angegebenen Herstellungsdatum entspricht.



Beim Druckguß eingepresste Zeichen in der Haube: V.Sa.tist.166.Tz. 1,2 / 9721 (Negativdarstellung).



Der Nummernschalter ist vom seltenen Typ NS38 mit Drehsperre. Die Drehsperre ist bei diesem Apparat
allerdings nicht aktiv - das Betätigungsgestänge an der Gabel fehlt.



Die Bodenplatte ist Standard - Modell 36. Das Herstellungsdatum
des Kondensators ist ebenfalls im S&H-Code verschlüsselt: 24X12
gleich Dezember 1942.



Der Klemmenblock.



Alle Bilder im Erwerbszustand - ungeputzt. Aufgenommen mit Olympus C-725, teilweise mit Makrovorsatz.

(C) Thomas Göbel, 2004